Gefahrgutzug trainiert Ernstfall im Industrieobjekt
Pressemitteilung des Landratsamt Gotha vom 07.09.2016
Für besonders knifflige Einsätze, etwa für Unfälle mit Chemikalien oder das Vorgehen bei der Emission von Gasen und Strahlen, halten die Feuerwehren des Landkreises Gotha den Gefahrgutzug vor. Er besteht aus speziellen Fahrzeugen und extra geschulten Kameradinnen und Kameraden, die aus den verschiedenen Wehren im Bedarfsfall zusammengezogen werden.
Vergangenen Samstagvormittag (3. September) absolvierte der Gefahrgutzug seine diesjährige Großübung auf dem Gelände der OeTTINGER Brauerei in Gotha. Das Szenario: Ein Brand in der Flaschenabkühlung entwickelt sich zum Fall für die Spezialisten. Während die Löschzüge 1 und 2 der freiwilligen Feuerwehren Gothas gemeinsam mit ihren hauptamtlichen Kollegen die Flammen bekämpfen, wird an einer defekten Maschine eine Strahlungsquelle ausgemacht. Das ruft den Gefahrgutzug auf den Plan. Aus den Feuerwehren Warza, Gräfentonna, Gotha, Waltershausen, Tabarz, Tambach-Dietharz, Georgenthal, Ohrdruf und Crawinkel werden die Spezialisten herbeigeordert. Sie messen und lokalisieren die Quelle und können sie im gemeinsamen Vorgehen unter Schutzanzügen schließlich unschädlich machen. Für die rund 100 Einsatzkräfte ist aber nach der Meldung „Feuer aus!“ der Einsatz noch nicht beendet. Es gilt, die Kameradinnen und Kameraden auf eine mögliche Kontamination zu prüfen. Und tatsächlich: Ein Helfer hat eine zu große Dosis abbekommen und darf eine Ehrenrunde durch die eigens errichtete Dekon-Dusche drehen.
Als am Nachmittag die Übung beendet ist, zieht das federführende Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst eine positive Bilanz: Der Einsatz hat funktioniert, an wenigen einzelnen Abläufe müssen die beteiligten Wehren noch feilen. Ein großes Dankeschön geht an die Oettinger Brauerei für die freundliche Bereitstellung des Betriebsgeländes für eine realistische Übung.
Adrian Weber, Pressesprecher Landratsamt Gotha













