Ohne Gentechnik
Produktqualität, Transparenz bei den Inhaltsstoffen und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen genießen in unserer OeTTINGER Brauerei höchsten Stellenwert. Transparenz und klare Kennzeichnungen sind dabei unabdingbar, denn sie geben Sicherheit und schaffen Vertrauen. Das Offenlegen der Inhaltsstoffe und der Verarbeitung in der Produktionskette ist für uns eine wichtige Maßnahme, um dieses Vertrauen zu stärken. Hinzu kommen – jenseits des Deutschen Reinheitsgebots – die nicht abschätzbaren Risiken aus dem Anbau und der Verwendung von gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen. Deshalb haben wir uns entschieden, in dieser Frage eindeutig, nachvollziehbar und transparent Stellung zu beziehen: Seit 2013 kennzeichnen wir unser komplettes Biersortiment mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“.

Zugleich sind wir die erste Brauerei, die dem Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e. V. beigetreten ist. Damit garantieren wir dem Verbraucher eindeutig und nachvollziehbar, dass wir nicht nur höchste Qualitätsanforderungen an alle Prozessschritte anlegen, sondern auch bei unseren Lieferanten sicherstellen, dass sich keinerlei Spuren von gentechnisch veränderten Rohstoffen in den Produkten befinden.
ZUM SIEGEL „OHNE GENTECHNIK“ UND ZUR GENTECHNIKFREIHEIT
Hintergrund zum Siegel „Ohne Gentechnik“
Das Siegel „Ohne Gentechnik“ wurde 2008 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eingeführt. Seit 2009 vergibt der Verband „Lebensmittel ohne Gentechnik“ (VLOG) diese einheitliche Kennzeichnung. Die Voraussetzungen für eine Auszeichnung sind im EG-Gentechnik-Durchführungsgesetz verankert. Produkte mit der Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“ dürfen weder die geringsten Spuren von Material aus einer gentechnisch veränderten Pflanze noch von gentechnisch veränderten Mikroorganismen im Erzeugnis enthalten. Bei der Kennzeichnung handelt es sich um eine grüne Raute mit der weißen Aufschrift „Ohne Gentechnik“.
Gibt es geschmackliche Veränderungen?
Nein, natürlich nicht! Weder die Rezepturen noch die Rohstoffe ändern sich. Mit der Zertifizierung bestätigen wir ausschließlich, dass die verwendeten Rohstoffe frei von Gentechnik sind.
Warum hat sich OeTTINGER zur Einführung des Siegels entschlossen?
Wir stellen hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung. Im Sinne unserer Kunden haben wir uns 2013 zu diesem weitreichenden Schritt entschieden, um zu signalisieren, dass wir beim Herstellungsprozess auf hohe Qualität und Transparenz achten – vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Damit möchten wir das Vertrauen, das uns unsere Kunden entgegenbringen, weiter stärken. Unsere Brauerei sieht die Einführung des Siegels in der Branche als aktive Fortschreibung des traditionellen Deutschen Reinheitsgebots.
Was hat der Verbraucher von dem neuen Siegel?
Wer sich für die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln interessiert und genauer auf Inhaltsstoffe achtet, kann sich bei unseren Bieren sicher sein. Mit dem Siegel geben wir die Gewissheit, dass nicht die geringste Spur von gentechnisch veränderten Rohstoffen in unserem Biersortiment enthalten ist.
Welche Bedingungen sind an das Siegel „Ohne Gentechnik“ geknüpft?
Für die Verwendung des Siegels stellen der Verband „Lebensmittel ohne Gentechnik“ (VLOG) und damit das Bundesministerium sehr hohe Anforderungen, die im EG-Gentechnik-Durchführungsgesetz verankert sind: Um eine lückenlose Qualitätskontrolle und die Gentechnikfreiheit zu gewährleisten, müssen regelmäßig Nachweise sowie Analyseberichte erbracht und dokumentiert werden. Hierzu zählen unter anderem die verbindlichen Erklärungen der Vorlieferanten, dass die Rohstoffe garantiert nicht gentechnisch verändert oder durch Kreuzkontaminationen verunreinigt wurden. Unabhängige Institute überprüfen regelmäßig mit der Entnahme von Proben die Qualität der verwendeten Rohstoffe. Ein engmaschiges Kontrollsystem gewährleistet, dass die Voraussetzungen für die Kennzeichnung erfüllt sind. Überwacht wird die Einhaltung der Prozesskette auf Basis der dazu gültigen gesetzlichen Vorgaben durch ein unabhängiges Zertifizierungsinstitut (LACON GmbH).
Reicht das Reinheitsgebot nicht aus?
Bier gilt in Deutschland generell als eines der „saubersten“ Lebensmittel. Die absolute Reinheit der Rohstoffe ist jedoch vor dem Hintergrund der wachsenden Globalisierung heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Mögliche Verunreinigungen sowie Kreuzkontaminationen sind nicht von vornherein auszuschließen. Das Reinheitsgebot deckt den Punkt „gentechnikfrei“ nur bis zu einer bestimmten Messgrenze ab. Uns ist das zu wenig – die Grenze zu hoch. Wir sehen die Einführung des Siegels für unser Biersortiment daher als aktive Fortschreibung des traditionellen deutschen Reinheitsgebots.
Bei welchen Rohstoffen bestünde die Gefahr einer Verunreinigung?
Genmanipulierte Braugerste ist bisher nirgendwo auf der Welt für die Herstellung von Bier zugelassen. Allerdings ist die Zahl der Freilandversuche bei allen Getreidesorten in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Niemand kann hier verhindern, dass das gentechnisch veränderte Erbgut durch Pollenflug auf andere Getreidesorten übergeht. Verunreinigungen sind dementsprechend nicht von vornherein auszuschließen. Darüber hinaus gibt es bereits Forschungsprojekte für genmanipulierte Hefe und bei Bieren, welche im Ausland hergestellt werden, ist der Einsatz von Enzymen gebräuchlich. Die Herstellung erfolgt häufig mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen – ohne dass dies auf dem Etikett vermerkt sein muss. Gleichermaßen besteht bei Bier aus dem Ausland die Möglichkeit, andere Rohstoffe als Gerste und Weizen beim Brauvorgang einzusetzen, insbesondere Mais oder Reis.
Sind alle Produkte von OeTTINGER nun gentechnikfrei?
Seit 2013 erfüllen wir bei unserem kompletten Biersortiment die strengen Anforderungen des Siegels „Ohne Gentechnik“. Mixgetränke sowie Malzbier zählen noch nicht zum gentechnikfreien Sortiment, da die Zucker- und Süßstofflieferanten aktuell keine Garantie für Gentechnikfreiheit geben können.
Ist dieser Schritt Ausdruck des Nachhaltigkeitsverständnisses?
Wir sehen uns als Familienunternehmen seit jeher auf einem nachhaltigen Weg und legen sehr großen Wert auf Ressourcenschonung und Naturschutz. Wir denken nicht in Quartalsbilanzen, sondern langfristig. Und wir haben vieles in Sachen Nachhaltigkeit vorzuweisen.